Marble Diamonds

Merle ist ein Fellmuster und keine Farbe Das Merle-Gen verdünnt zufällige Abschnitte im Fell zu einem helleren Farbton und lässt sie marmoriert aussehen. Neben den aufgehellten Abschnitte, bleiben Flecken der Grundfarbe bestehen. Grösse und Verteilung sind variabel. Grundfarbe Schwarz (Eumelanin) erscheint durch die Aufhellung stellenweise grau - Black Merle (in manchen Rassen auch blue merle) Grundfarbe Braun (Eumelanin) erscheint durch die Aufhellung stellenweise rötlich - Choco Merle (in manchen Rassen auch red merle) Grundfarbe Cream bis rot (Phaeomelanin), wird nicht durch Merle beeinflusst, man sieht die Merle Aufhellungen nicht - ➡️ siehe FAQ "Genetik Merle" Merle kann auch einen Einfluss auf die Augenfarbe haben. Merle Hunde können einfarbig braune, einfarbig blaue, gemischtfarbene Augen (zBsp. ein blaues und ein braunes Auge) oder sogar beide Farben in einem Auge haben. Die genetische Bezeichnung / Resultat des Gentests ist für: Merle - M und ist dominant Non-Merle - m und ist rezessiv Diese genetischen Test sind grundlegend und ein Muss in der Merlezucht. Alle unsere Australian Labradoodle in Merle sind heterozygot also genetisch Mm - alle Verpaarungspartner sind immer mm und stammen aus unserem Hauptzuchprogramm Jollitys Switzerland mit über Generationen getesteten Blutlinien. Nicht alle Welpen aus unseren Verpaarungen haben das Fellmuster Merle, das entscheidet die Natur. Im Schnitt kommen 30% des Wurfes in Merle auf die Welt, der Rest des Wurfes besteht aus Standardfarben, je nach Verpaarung - hier eine Übersicht der möglichen Farben vom ALD. WICHTIG: Die Merle-Färbung lässt nicht nur das Fell einzigartig aussehen, auch die zu Grunde liegende Genetik ist etwas Besonderes. Diese muss vom Züchter verstanden werden und gewissenhaft mittels genetischer Tests gezüchtet werden. Ebenso wichtig ist auch, dass die zukünftigen Welpenfamilien aufgeklärt werden. ➡️ mehr unter FAQ "Verantwortungsvolle Merle Zucht"

Warum ist die Merlezucht ein umstrittenes Thema? 1. Es könnten durch falsche Verpaarungen (merle x merle) zu Einschränkungen bei den Welpen kommen. Z.Bsp. der Sinnesorgane wie verminderter Sehfähigkeit bis hin zur Blindheit, verminderte Hörfähigkeit bis hin zur Taubheit (ein- oder beidseitig) sowie Störungen des Gleichgewichtssinns. Bei Marble Diamonds ist dies ausgeschlossen weil: wir keine Merle x Merle Verpaarungen züchten wir alle Verpaarungspartner auf Merle testen (Tilia Europa und PawPrint Genetics USA) 2. Da die Ausprägung der Merlemusterung nur auf kleine Bereiche beschränkt sein kann - genannt Minimal Merle oder durch eine andere Musterung verdeckt sein kann - genannt Hidden Merle, ist eine optische Identifikation dieser Tiere nicht immer möglich. Darin besteht dann die grosse Gefahr, dass man versehentlich zwei Merle miteinander verpaart wenn sie nicht getestet werden! Hier liegt es definitiv in der Verantwortung des Merle Züchters sicherzustellen, dass die gezüchteten Welpen nicht in die Zucht einfliessen. Marble Diamonds deckt dieses Risiko ab: durch Zuchtverbots- / Sterilisationsverträge stetiger Kontakt und Support mit unseren Familien mit Kauf- Schutzverträgen, Marble Diamonds hat das Vorkaufsrecht vertraglich gesichert. Unsere Hunde können nicht ohne unser Wissen weitergegeben werden. Mentoring von neuen Züchtern Gut zu Wissen: Die Erforschung des Merle Gens hat sich weiterentwickelt. Dank allerneuster, dafür geeigneter Ausstattung mit hoher Genauigkeit, ist es einigen Laboren gelungen, das Merle - Allele anhand der Länge des A-Schwanzes in Basenpaaren zu unterscheiden. Es gibt Länder und Zuchtstätten die Merle x Merle gefahrlos verpaaren ! Merle ist mit Genetikwissen gezüchtet eine wunderbare Bereicherung der Musterpalette des Australian Labradoodle. Getestete Verpaarung bergen kein Risiko für die Nachkommen. Es gibt viele autosomal rezessiven Krankheiten die man dem Hund in keinem Fall ansieht wenn er Träger ist, z. bsp. Degenerative Myelopathie, prcd-PRA usw. Züchter testen auch hier um 2 Träger nicht miteinander zu verpaaren. Bei Merle verhält es sich genauso.

Die zu Grunde liegende Genetik, die das Fell so einzigartig erscheinen lässt, ist besonders und sie muss vom Züchter verstanden werden um gewissenhaft gezüchtet werden zu können. Ein mit Genetikwissen gezüchteter merlegemuster Hund führt ein ganz normales, uneingeschränktes Leben und ist genauso gesund, wie seine nicht merle Rassevertreter. Dafür beachten wir bei Marble Diamonds folgende Regeln: keine merle x merle Verpaarung Gentests Merle der Elterntiere - unsere Verpaarungspartner sind auf Merle getestet und WALA/ALAA zertifiziert Gentests Merle aller Welpen Abnahme der DNA / Haarproben durch Tierarzt Damit kein Merle Wurf in unwissenden Händen geboren wird, verlangen wir: Vertrag mit Zuchtverbot / Kastrationspflicht Kauf-/ Schutzvertag, wir haben das lebenslange Vorkaufsrecht wenn ein Hund umplatziert werden muss Information und Aufklärung über Merle Mentoring und Begleitung bei Zuchtgedanken Erfolgt die Merle Zucht unter obigen Auflagen und Regeln besteht keine Gefahr von Defekten! Da Merle komplex in der Vererbung ist, die über das Basiswissen der meisten Züchter geht, ist dieses Muster in den meisten Australian Labradoodle Zuchtverbänden nicht eintragungsfähig und gilt als Fehlfarbe. Registriert werden sie bereits bei ALA Australien und MBDA (Cobberdog ehemals ALD).

Merle ist ein Allel des Silver-Gens (SILV-Gen) Dieses Gen spielt eine wichtige Rolle in den pigmentbildenden Zellen. Durch eine SINE Insertion ist die Fähigkeit der Zellen zur Pigmentbildung verändert, das Ergebnis ist die Merle-Zeichnung. SINE Insertion = wenn sich bei einem Gen ein Stück fremde DNA einfügt und dadurch eine Veränderung des Gens verursacht. Warum ist die Marmorierung bei jedem Hund verschieden? Durch die Unterschiede der Insertionslängen, welche einen Einfluss auf die Farbgebung des Merle-Musters haben, ist jedes Muster einzigartig. Es gibt einige Labore (Tilia, Europa und PawPrintgenetics, USA), die das Merle-Allele unterscheiden können anhand der Länge des A-Schwanzes angegeben in Basenpaaren (bp). Folgende Klassifizierung der Gen-Längen von PPG der bisher bekannten Merle-Allele des SILV-Gens – vom kürzesten zum längsten Schwanz: Je länger der Schwanz, desto stärker die Ausprägung der Zeichnung. Ein sehr langer Schwanz führt dazu, dass die eigentlich grauen Bereiche im Fell sogar zu weiß aufgehellt werden. Bei Mc (M200-246) ist die Insertion so weit verkürzt, dass keine Veränderung der Grundfarbe auftritt. Das Risiko für Veränderungen an Ohren (Taubheit) und Augen (Erblindung) ist deutlich erhöht: bei Hunden mit dem Genotyp M/M (Double-Merle) bei allen genetischen Kombinationen von M oder Mh mit den Allelen Mh, M oder Ma Diese Tiere haben oft einen stark erhöhten Weißanteil oder sind vollständig weiß gefärbt. Auch Lider, Nase, Lefzen können komplett oder teilweise unpigmentiert sein. Aus diesem Grund sind die Auflagen an eine Merle Zucht sehr hoch, sowie ein vertieftes Wissen des Züchters grundlegend! Gentests Bevor sich die Forschung von Merle weiterentwickelt hat, gab es nur den Standardtest Merle oder Nicht-Merle. Es führte zu Verwirrung wenn ein vollfarbiger Hund plötzlich Merlenachwuchs bekam und daher rührt auch die allgemeine aber veraltete Meinung, dass Merle schwierig zu testen sei oder ungenaue Resultate erfolgen. Der Standardtest konnte nicht zwischen den verschiedenen Merlelängen unterscheiden. Forschung und modernste Technik machen dies heute möglich. Diverse Zuchtstätten (in Ländern, in welchen diese erlaubt ist) verpaaren, mithilfe der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und strengen Auflagen, gezielt Doublemerle ohne die Gefahr kranke Welpen zu züchten. Quellen: https://www.merle-sine-insertion-from-mc-mh.com pawprint Genetics https://vgl.ucdavis.edu/test/merle https://www.eurovetgene.com/m-locus-merle MarbleDiamonds 2022